Die Graphic Novel „Die Kinder der Résistance“ von Benoît Ers und Vincent Dugomier ist ein Lehrstück in Sachen Courage.

Der dritte Teil des französisch-belgischen Graphic-Novel-Erfolges „Die Kinder der Résistance“ beginnt am Grab des Vaters von Françoise, der neben Lisa und Eusèbe einer der drei jugendlichen Protagonisten der Geschichte ist. „Gegen uns Tyrannei, das blutige Banner ist erhoben“ ertönt bei der Beerdigung als Ausdruck des Protestes die französische Nationalhymne.
Die Geschichte der drei Freunde, erzählt von den Belgiern Benoît Ers und Vincent Dugomier, hat an Dramatik erneut gewonnen und entpuppt sich im eben erschienenen dritten Teil abermals als Pageturner: Die drei haben längst kapiert, dass aus ihrem anfänglich noch spielerischen Widerstand gegen die Nazis mörderischer Ernst geworden ist. Die Hinrichtung von Françoises Vater gibt Zeugnis davon. Noch am Tag des Begräbnisses zimmert Françoise mit ein paar Holzbalken ein Doppelkreuz mit zwei Querbalken – das von 1940 bis 1944 als Zeichen des französischen Widerstandes galt.
Die stilistisch klar ausgeführten Zeichnungen unterstützen die spannungsgeladene Handlung, indem sie nie vom Wesentlichen ablenken. Die Jugendlichen, ihrer unbeschwerten Kindheit längst beraubt, wachsen an ihren Aufgaben im Widerstand. Und es sieht so aus, als ob sie unter ihrem Tarnnamen „Luchs“ weiterhin unbemerkt gegen die Nazis kämpfen könnten.