Santiago de Chile: Felipe, Iquela und Paloma wachsen unter der Militärdiktatur Pinochets auf. Ihre Eltern waren im Widerstand aktiv, mussten Schreckliches erleben, starben an Folter oder verschwanden spurlos. Zurück blieben traumatisierte und verletzte Kinderseelen. Palomas Eltern überlebten, indem sie nach Deutschland emigrierten. Als ihre Mutter stirbt, will Paloma sie in der Heimat Chile beisetzen. Doch der Sarg strandet in Argentinien und die drei machen sich mit einem Leichenwagen auf den Weg über die Anden und stellen sich unterwegs ihren Dämonen. Dieser Roman ist verstörend und poetisch zugleich und keine leichte Kost. Und doch ist er ein wichtiges, literarisch beeindruckendes und gut lesbares Debüt – sowohl zum Thema vererbte Traumata – als auch zur Militärdiktatur unter Pinochet, worüber es wenige ins Deutsche übersetzte Romane gibt. Die chilenische Autorin und Journalistin schaffte es mit diesem Roman auf die Top 10 Debüt Liste der spanischen Zeitung “El Pais” und auf die Short List für den Booker Prize 2019.