Beklemmend. Beklemmend ist das Wort, das Olivia Wolfs Leben wohl am treffendsten beschreibt. Zwar hat Olivia einen guten Job in einer PR-Agentur. Sie dringt sogar zunehmend in den inneren Kreis der Firma vor. Glücklich machen sie aber weder ihre Projekt-Präsentationen noch die aufgeblasenen Portfolios oder Slides, mit denen sie Geldgeber:innen ein Budget abringen soll. Und nicht nur die zudringliche Art ihres Chefs, sondern auch ihre Beziehung mit Paul und die psychische Krankheit ihrer Mutter werden der jungen Frau immer mehr zur Belastung.

Innere Gewalt, das neue Buch des Wiener Autors Alexander Lippmann, ist ein sensibler Blick in das Innenleben einer neoliberalen Dienstleistungsgesellschaft, die nichts als bunt gefärbten Zwang vermittelt, der Menschen vereinzelt und zugrunde richtet. Und beklemmend ist auch, dass es so lange dauert bis zur Rebellion gegen diese unwürdigen Verhältnisse.