Ein Ehepaar plant seine Flucht nach Korsika, um sich und ihren Sohn vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Die Mutter stammt aus Algerien, ist Jüdin und hat unter dem Vichy-Regime in Frankreich keinerlei Rechte mehr. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse, sie müssen plötzlich aufbrechen.Dank der Hilfe des Vaters gelingt es Mutter und Sohn, mit einem Fischerboot nach Korsika zu fliehen. Bei der Ankunft wird die Mutter verhaftet, der Sohn wird unterstützt von der Bevölkerung in Sicherheit gebracht. Als die Mutter entkommt und ihren Sohn wiederfindet, verstecken sie sich im Dorf Canari. Sie erfahren viel Solidarität, doch auch hier gibt es Verräter.

Erzählt wird die Geschichte von Suzanne und Henri Cohen und ihrem Sohn Sascha. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung zwischen Solidarität und Verrat an der jüdischen Bevölkerung. Suzanne als Hauptfigur gerät zwischen die Fronten dieser Auseinandersetzung. Der Autor schafft es, beide Positionen so darzustellen, dass sich die Lesenden mit den Verfolgten identifizieren, aber auch nachvollziehen können, aus welchen Motiven Verrat begangen wird. Bei dieser Auseinandersetzung stellt sich auch immer die Frage: Wie hätte ich persönlich gehandelt?
Die Graphic Novel zeigt einen eher unbekannten Aspekt der Judenverfolgung auf. Was damals auf Korsika geschehen ist, ist wohl nicht vielen bekannt. Die Zeichnungen sind in den Farbtönen Grau, Braun, Blau gehalten. Leider sind die Buchstaben, obwohl in Versalien, sehr klein gesetzt.