Der Luchs und die Résistance

Rasanter Comic-Bestseller aus Frankreich neigt sich dem Ende zu

Die Arbeit des „Luchs“ wird immer gefährlicher. Die Kinder Franҫois, Lisa und Eusèbe organisieren im von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich unter dem Code-Namen „Luchs“ Aktionen des Widerstandes.

Die Erfolgsgeschichte der beiden Belgier Benoît Ers und Vincent Dugomier hat auch im fünften Teil des französischen Comic-Bestsellers „Die Kinder der Résistance“ nichts von seiner Dramatik eingebüßt: Der aktuelle Band beginnt im September 1942, die drei Kinder nehmen dabei immer mehr Gefahren auf sich und rekrutieren den Notar des Dorfes für ihre Sache. Außerdem wird ein neuer Funker, genannt der „Pianist“, erwartet, der geheime Botschaften aus dem besetzten Frankreich nach London funken soll. Die Nationalsozialisten setzen aber mit speziellen Peilwägen alles daran, die Funker aufzuspüren. Die „Todesrate unter den Funkern war schwindelerregen hoch“.

Der aktuelle bei Bahoe Books erschienene Band ist wie üblich um einen historischen Teil ergänzt: Darin erfährt man mehr über den Widerstand im besetzten Frankreich und die Rolle der Funker, die als einzige einen direkten Kontakt nach London hatten. Ers und Dugomier haben genau recherchiert und selbst Plakate, die auf Häusermauern kleben, sind detailgetreu und historisch genau gezeichnet. Diese Geschichte ist ein wahrer Glücksfall der jüngeren Comic-Serien: spannend bis zur letzten Seite, menschlich und mitfühlend.

Andreas Kanatschnig