Adnan Keskin, 1957 bei Artvin in Nordostanatolien geboren, schließt sich als Schüler der linken Bewegung an, beteiligt sich am Aufbau von Devrimci Yol (Revolutionärer Weg) bricht 1978 aus der Haft aus und wird nach dem Militärputsch 1980 erneut verhaftet und wegen eines Überfalls auf eine Gendarmeriestation zum Tode verurteilt. Er flieht 1987 aus dem Militärgefängnis Erzincan, lebt bis zu seinem Tod 2014 im Exil, engagiert sich im Projekt «Erinnern und Handeln für die Menschenrechte» im Kölner Allerweltshaus und initiiert das Menschenrechtsfestival in Köln. Sein autobiografischer Roman Unbedingt Blau erzählt von der Sehnsucht nach Freiheit, den Ausbrüchen aus der Haft sowie dem Aufbruch und der Niederlage der revolutionären Linken der 1970er und 1980er Jahre in der Türkei.